Als ein Mitglied meiner Familie ernsthaft chronisch erkrankte, zog es mich als erst 12-Jährige in die medizinischen Bibliotheken auf der Suche nach Ursachen von Krankheit und Wegen der Heilung.

​

Neben Anatomiebüchern und Lexika stiess ich auch auf autobiographische Berichte von Betroffenen und deren Leidens- und Heilungswegen. Es erschien mir schon damals so, als ob schulmedizinische Diagnosen und entsprechende Krankheits-Prognosen sicher nicht alles waren. Denn oftmals ist es einem Menschen offenbar möglich, auf wundersame Weise Kräfte zu entwickeln, die jeglicher Wahrscheinlichkeit trotzen.

​

Mit großer Faszination für das Wunderwerk des menschlichen Körpers studierte ich schliesslich Medizin – und lernte die beeindruckenden Möglichkeiten der Schulmedizin kennen, aber auch deren Grenzen.

​

Gesundheit ist ganz offenbar von vielfältigsten Faktoren abhängig, damit Körper, Geist und Seele im Einklang bleiben. Eine einfache, aber tiefsinnige indianische Weisheit lautet daher: "Alles ist miteinander verbunden".

​

Neben den bekannten Faktoren wie Ernährung und Umwelteinflüsse erinnern uns gerade die indigenen Völker vor allem an unsere Verantwortung, unsere Liebe und unseren Respekt – für uns selbst, für unsere Mitmenschen sowie für die Natur. Gesundheit und Krankheit folgen dem Gesetz von Harmonie bzw. Disharmonie, das weit über unsere körperlichen Grenzen hinaus wirkt.

​

So ist es mir ein großes Anliegen, ein wenig dazu beizutragen, dass Medizin wieder eine allumfassendere Heilkunst werden kann, in welcher körperliche, geistige, seelische und spirituelle Aspekte ineinanderfliessen. Auf diese Weise könnte jeder Mensch wieder entsprechend seiner individuellen Ganzheit gesehen, verstanden und geheilt werden.